Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das “gesunden Egoismus”, aber heute weiß ich, das ist “Selbstliebe”. – Charlie Chaplin
Dass Selbstliebe elementar ist, hast Du spätestens nach dem letzten Beitrag „Erst Selbstliebe, dann Nächstenliebe – Warum Selbstliebe so wichtig ist“ erkannt. Aber Du hast Dich bestimmt gefragt wie das genau funktioniert. Darum geht es heute auch. Um die praktischen Tipps für mehr Selbstliebe. Mit diesen 5 praktischen Tipps steht der Weg zur mehr Selbstliebe nichts mehr im Wege.
1. Täglich in Dankbarkeit üben
Eine Münze hat zwei Seiten. Genauso wie das Leben. Eine gute und eine vielleicht weniger gute. Die Entscheidung liegt nun bei Dir selbst, welcher Seite der Münze Du Dir gerne widmen möchtest.
Alles ist schon da, was wir brauchen. Wir müssen nur genauer hinschauen. Mit der Übung der Dankbarkeit lenkst Du Deinen Fokus bewusst auf die schönen Dinge in Deinem Leben, wofür Du dankbar bist.
Die Übung der Dankbarkeit ist wirklich einfach auszuführen. Alles was Du brauchst, ist ein wenig Zeit und ein kleines Notizbuch. Schreibe jeden Tag eine Seite vorm Schlafen gehen oder Aufstehen auf, wofür Du dankbar bist. Es kann das schöne Wetter sein oder auch nur der leckere Kaffee am Morgen. Die Familie, Dein Partner etc. Ich bin mir sicher, dass es soooo viele Sachen gibt wofür Du dankbar sein kannst.
Versuche das regelmäßig zu machen – mindestens 6 Wochen hintereinander um unser Gehirn bzw. unseren Denkmuster umzuprogrammieren. Du wirst Wunder erleben was mit Dir geschieht.
Diese Übung hat mir persönlich auch sehr geholfen in meiner Selbstliebe zu üben. Ich mache das jeden Abend und habe sie vollkommen in mein Leben integriert. Auch aus meinem Umfeld weiß ich, dass diese Übung eine lebensverändernde Wirkung hat.
Worauf wartest Du noch?
2. Den inneren Kritiker zu Deinem besten Freund machen
„Du bist so dumm.“ oder „das hättest Du doch besser machen können. „ etc.
Wer kennt das nicht?! Kaum ist ein Patzer passiert, schon macht uns der innere Kritiker ununterbrochen Vorwürfe und wir hören sogar in den meisten Fällen noch darauf.
Dabei hat er uns noch nie geholfen, ganz im Gegenteil. Dir gings danach sicherlich noch schlechter. Der richtet weit mehr Schaden an als Vorteile zu schaffen. Also warum solltest Du ihm noch so treu ergeben sein? Es ist Zeit ihn in den Mond zu schießen oder besser noch, ihn in den Knien zu bezwingen.
Im Grunde genommen kann er nichts dafür. Er wurde mit den Jahren einfach immer präsenter – genährt von unseren schlechten Erfahrungen und Aussagen von unseren Eltern und Bezugspersonen, die genauso schlechte Erfahrungen gemacht haben und es nicht besser wussten.
Darum ignoriere ihn einfach nächstes Mal wenn er Dir wieder Vorwürfe macht. Stelle Dir ein rotes Stoppschild vor Deinen Augen vor wenn er Dir nächstes Mal wieder etwas zuruft. Eine lustige Variante wäre auch wenn Du diese Stimme ins Lächerliche ziehst. Was wenn die Stimme piepsig klingt? Würdest Du sie noch ernst nehmen können? Wohl kaum 😀 Wie würdest Du diese kritische Stimme sonst noch ins Lächerliche ziehen? Deiner Fantasie ist keine Grenzen gesetzt.
Nichts verändert sich über Nacht. Auch hier solltest Du geduldig mit Dir selbst sein und langfristig denken und agieren. Wende diese Übung an, wenn der innere Kritiker wieder zu Wort kommt. Mit der Zeit wird er ruhiger und gar ganz verschwinden.
Du kannst noch einen Schritt weitergehen wenn Du willst. Tröste Dich wie Deine beste Freundin / Dein bester Freund Dich trösten würde wenn Dir etwas misslungen ist. Für unsere Freunde sind wir immer da und geduldig wenn ihr auch mal was nicht gelungen ist. Aber warum nicht auch zu uns selbst?
Sei nachsichtig mit Dir selbst. „Das kann passieren. Jeder macht mal Fehler. Das ist ein Lernprozess. Nächstes Mal machst Du es besser. „ Diese oder ähnliche Sätze wirken wie Balsam für die Seele.
Wenn es Dir schwer fällt Dir gedanklich etwas zuzusprechen, kannst Du Dir es auch aufschreiben. Ähnlich wie bei der Übung der Dankbarkeit kannst Du alle Deine kleinen oder großen Erfolge des Tages oder im Leben, worauf Du stolz bist, aufzuschreiben. J Zum Beispiel Du hast heute Deine Aufgaben besonders gut erledigt. Du warst in Deinem Zeitplan oder Du hast was leckeres gekocht oder hast eine gute Präsentation gemacht und vieles mehr. Damit lenkst Du Deinen Fokus wieder bewusst auf die Dinge, die in Deinem Leben gut und erfolgreich laufen. Wenn Du Dir mehr Deiner positiveren Seiten bewusst wirst, kann der innere Kritiker auch nichts mehr anrichten.
3. Eigene Individualität wertschätzen und weniger vergleichen
Häufig vergleichen wir uns mit anderen. Es fängt mit einer schlankeren Figur an und endet mit mehr Gehalt im Job. Das nur als ein kleines Beispiel. Dabei ist Vergleichen wie Gift, der unser Gemüt und Herz verdirbt.
Wir tendieren beim Vergleich meistens dazu uns selbst schlechter darzustellen und den anderen hingegen auf das Podest zu stellen. Warum willst Du Dich schlechter machen als Du in Wahrheit bist?
Du bist so gut wie Du bist. So schön und wunderbar. Außerdem hat jeder Mensch seine eigene Geschichte und seinen eigenen Weg zu gehen. Niemand hat die exakt gleichen Bedingungen wie Du, also ist es schier unmöglich Dich mit anderen zu vergleichen. Jemand, der andere Erfahrungen und einen anderen Werdegang gemacht hat, wird auch einen ganz anderen Weg einschlagen wie Du und dieser wird auch entsprechend anders aussehen als Deiner. Würdest Du Birne mit Apfel vergleichen? Geht auch nicht oder?
Es ist sinnlos Dich mit anderen zu vergleichen. Damit verlierst Du nur mehr Energie für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Die Energie, mit der Du womöglich schon die zu vergleichende Person aufholen könntest, wenn Du auf Dich selbst geschaut hättest und Deine eigene Ziele angegangen wärst.
Anstatt Dich selbst zu fragen WARUM Du nicht auch das hast, worum Du Dich die andere Person beneidest, stelle Dir eher die Frage WIE kannst Du das auch bekommen bzw. erreichen, was Du in der anderen Person siehst aber Du noch nicht hast.
Nimm diese Person stattdessen als Vorbild, an dem Du Dich orientierst, weil sie scheinbar das hat wonach Du Dich sehnst und Du selbst es noch nicht hast um mindestens genauso gut oder erfolgreich zu werden wie sie.
Konzentriere Dich daher auf Dich selbst! Wenn Du Dich dabei ertappst, einen Vergleich machst oder ähnliche Gedanken hast, gehe zu Punkt 2 und führe die Übung dort durch.
4. Kleine liebevollen Geste an Dich selbst
Anderen machst Du vermutlich sehr oft Geschenke oder schenkst ihnen Deine wertvolle Zeit und volle Aufmerksamkeit. Was ist mit Dir selbst? Wann hast Du Dir selbst das Letzte Mal etwas Gutes getan?
Es muss nichts teures oder luxuriöses sein. Ein heißes Bad oder ein kleines Sträußchen für sich würden auch schon ausreichen um die Wertschätzung Deiner eigenen Person zum Ausdruck zu bringen.
Mache Dir selbst eine Liebesbekenntnis und tue etwas Gutes für Dich selbst: Alles was Dich (langfristig) glücklich macht. Langfristig weil ich Drogen und Alkohol ausschließen möchte. Das meine ich bestimmt nicht. 😉
Belohne Dich selbst wenn Du einen Meilenstein auf der Arbeit oder privat erreicht hast. Sei es noch so kleiner Meilenstein – der Erfolg gehört Dir und es muss gefeiert bzw. anerkannt werden!
5. Gehe einem Hobby nach, das Dich erfüllt
Was hat Dir früher als Kind besonders viel Spaß gemacht, was Du nun im Laufe des Erwachsen-Werdens vernachlässigt und gar komplett aufgegeben hast? Oder gibt es denn irgendetwas, was Du als Kind schon immer gern machen wolltest und es Dir aber aus diversen Gründen verwehrt wurde? Wäre es nicht schön, das (wieder) zu machen, was Dich glücklich gemacht hat?
Als Erwachsenen haben wir nun selbst die Möglichkeit uns unseren eigenen Wünschen zu erfüllen, ganz unabhängig von unseren Eltern und Co.! 😀
Fange an Dir eine Liste zu machen, von all den Dingen, die Du mal gerne machen möchtest und gehe durch diese und schaue nach was davon sich schnell umsetzen lässt. Es liegt in Deiner Hand und fange an!
Starte klein an – niemand macht Dir Druck außer Du selbst. Ich bin schon ganz gespannt darauf – falls Du diese oder andere Anmerkungen mit mir in einem Kommentar teilen möchtest! Ich würde mich riesig freuen!
Freue Dich auf eine spannende Zeit und happy Umsetzung!
In Liebe,
Yun